LEADER legt los


Der Startschuss ist gefallen, für die neue LEADER-Region – 2,1 Mio. Euro Fördergelder stehen bereit, nun sind konkrete Projektideen gefragt. BürgerInnen aus den Kommunen Issum, Rheurdt, Kempen, Grefrath, Wachtendonk und Kerken, können sich freuen, denn ihre Gemeinden haben sich zur LEADER-Region Mittlerer Niederrhein (LeMiNi) zusammengeschlossen. Mit dem Förderprogramm soll der ländliche Raum gestärkt werden. Die Bandbreite an Projektmöglichkeiten ist groß. Möglich wären z.B. neue Fahrradrouten für Tourismus und Freizeit, Dorfbegegnungsstätten, klimafreundliche Gärten, Tauschhütten, Mehrgenerationenplätze usw.

„Ich erhoffe mir, dass dank LEADER viele "kleine aber feine" Ideen der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden können und der Zusammenhalt der Menschen über Gemeindegrenzen hinaus gefestigt wird“, erzählte der Wachtendonker Bürgermeister Paul Hoene. LEADER erfolgt nach dem bottom-up-Prinzip. Bürger, Vereine, Kommunen oder Unternehmen können ihre Ideen einreichen und werden bei der Umsetzung durch das Regionalmanagement begleitet. Bis zu 70 % der Kosten können durch LEADER finanziert werden. Der Projektträger geht dabei in Vorleistung und bekommt die Kosten im Nachhinein erstattet. Die Projektideen können bei Melanie Dornis und Katharina Genç eingereicht werden. Sie sind die Ansprechpartnerinnen für LEADER in der Region und begleiten den gesamten Prozess von der Idee bis zum fertigen Projekt. „Wir freuen uns auf kreative Ideen, die den Niederrhein lebenswerter machen“, so Melanie Dornis.

Die Bürgermeister der LEADER-Region Mittlerer Niederrhein freuen sich über die Möglichkeiten, die das Förderprogramm der Region bieten kann. „Ich wünsche mir, dass unsere Region durch LEADER noch lebenswerter wird. Vor allem kann ich mir für Jugendliche mehr Freizeitangebote vorstellen. Da gibt es hier bei uns zum Teil zu wenig Möglichkeiten“, erzählte Clemens Brüx, Bürgermeister der Gemeinde Issum.

Das Besondere an dieser LEADER-Region ist, dass sie kreisübergreifend ist. Genau das bewertet Dirk Möcking, Bürgermeister der Gemeinde Kerken als sehr positiv: „Das LEADER auch über die eigenen Kreisgrenzen hinaus passiert, ist für mich besonders bemerkenswert und zugleich auch reizvoll. Ich bin überzeugt, dass wir auch viel voneinander lernen können in diesem mehrjährigen Prozess“, so Möcking.

Einige Parallelen wurden schon in der Gründungsphase von LEADER entdeckt. „Die Ideen, die bereits bei den ersten Treffen ausgetauscht wurden, machten zudem deutlich, dass alle das gleiche Ziel verfolgen. Dies spiegelt sich nun in unseren vier Themenfeldern Lebenswerter Niederrhein, Mobilität und Verbindungen, Regionalität und Nachhaltigkeit sowie Tourismus, Freizeit und Kultur, wieder“, berichtete Dirk Ketelaers, Bürgermeister der Gemeinde Rheurdt.

Auch für den Kempener Bürgermeister Christoph Dellmans ist die kreisübergreifende Zusammenarbeit ein wichtiger Vorzug des Projekts. „Gerade die Bereich Mobilität und Tourismus machen nicht an den Stadt- oder Kreisgrenzen halt. Eine bessere Vernetzung und gemeinsame Projekte helfen uns, als Region im Ganzen, aber auch uns als einzelne Kommunen noch attraktiver zu werden.“ Insbesondere für den ländlichen Raum erhofft sich der Kempener Bürgermeister durch die Teilnahme an dem Förderprogramm wichtige Impulse.


Weitere Informationen erhalten interessierte BürgerInnen, Vereine und Unternehmen über das Regionalmanagement der LEADER-Region. Erste Projektideen können ab sofort über die E-Mail-Adresse info@lemini.de eingereicht werden. Das Büro befindet sich in der Wankumer Dorfstube in Wachtendonk. Durch den zentralen Standort können die Projekte in den beteiligten Kommunen aus der Nähe und individuell betreut werden.